Klagesmarkt 39

30159 Hannover, Baufeld A

Beschreibung

Die Grundlage zu den Neubauprojekten am Klagesmarkt im Zentrum der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover wurde mit dem städtebaulichen und landschaftsplanerischem Wettbewerb Hannover 2020+ gelegt. Aus diesem Wettbewerb ging das Team aus ASTOC ARCHITECTS & PLANNERS mit jbbug johannes böttger, büro urbane gestalt aus Köln hervor, die den südlichen und mittleren Platzteil aus Baublöcken mit gestalterisch differenzierten Einzelgebäuden vorsahen.

Das erste Baufeld ist bereits mit Wohn- und Geschäftseinheiten sowie einem Bürogebäude realisiert und es steht jetzt die Realisierung der Bebauung auf dem an den Wochenmarkt angrenzenden Baufeld II an.

Die hohen Anforderungen an die Qualität der Architektur, der Freiflächen und an die Nutzungsqualität der Wohnungen und Gewerbeflächen sollen durch einen Architektenwettbewerb mit insgesamt zwölf eingeladenen Büros sichergestellt werden.

Die Gebäude sollen zukünftig, auf einer gemeinsamen Tiefgarage, gewerbliche Flächen im Erdgeschoß zum Radboulevard und in den Obergeschossen ca. 80 Wohnungen in einem bunten Größenmix aufnehmen.


„Quartier Am Klagesmarkt“ – Urbanität und Vielfalt planen

Die besondere Qualität des Quartiers besteht in seiner vielschichtigen Gebäude- und Wohnungstypologie. Es wird ein vielfältiger Mix an Wohnungen und Architekturen realisiert.
Der Leitgedanke des Entwurfes für beide Baukörper zeichnet sich durch eine eher zurückhaltende Fassadengestaltung aus. Eine Strukturierung in 4 Ebenen, wie Lochfassade, Verblendfelder, horizontale Geschossbänder und die vertikale Betonung durch Pilaster mit Formsteinen schaffen eine Fassade, die in ihrer Ausformulierung eine hochwertige „Eleganz“ aufnimmt. Eine stringente rationale Fassadengliederung, die besondere Gestaltung der Erdgeschoßzone, mit den Hauseingängen und Gewerbefassaden, ein für alle Parteien gemeinsam genutzter grüner Innenhof und das durchgehend verwendete Fassadenmaterial Backstein, schaffen so den Bezug zur Nachbarschaft und die Einbindung ins Quartier.

Ökonomie

Die erste Voraussetzung für wirtschaftliches Bauen, ein kompaktes flächeneffizientes Gebäude, ist bereits durch die Kubatur des Bebauungsplanes vorgegeben. Eine konventionelle Konstruktion mit grundfest angeordneten Scheiben und Stützen, aussteifende Treppenhäuser und Aufzugskerne, Loggien, Balkone als Fertigteilelemente und 2-schaligen Aussenwänden geben Kostensicherheit.

Ökologie und Nachhaltigkeit

Dem Entwurf liegt die Idee einer Kreislaufwirtschaft im Sinne von Cradle to Cradle („Von der Wiege zur Wiege“) zu Grunde. Ein Cradle-to-Cradle-Haus (C2C) unterscheidet sich hauptsächlich durch die Auswahl der Materialien und deren Fügung von einem konventionellen Gebäude. Kern eines qualitätsvollen Recyclingprozesses sind Lösbare Verbindungen und Konstruktion von Bauprodukten. So sollen, wo möglich, Produkte mit dem C2C-Zertifikat verwendet werden: Ziegelsteine, Holz-Fenster bei denen nichts verklebt wird, im Innenbereich Ständerwände aus Holz oder Metall, schwimmend verlegtes Parkett oder Dielenboden auf Lagerhölzern sind hierfür einige Beispiele. Im Sinne eines robust, nachhaltigen Gebäudes vereinfachen Lösbare Verbindungen Reparaturen und Modernisierungen und ermöglichen eine sortenreine Rückgewinnung.

Lageplan

BV Klagesmarkt, Eckdaten

  • Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses mit Tiefgarage
  • Grundstück ca. 3.400 qm
  • Geplant sind ca. 85 Wohnungen und eine Gewerbenutzung im Erdgeschoß
  • Tiefgarage mit ca. 45 Stellplätzen

Planer

Organisation des Wettbewerbs D&K drost consult GmbH, Hamburg
Objektplanung der Tiefgarage WTM engineers, Hamburg

Generalunternehmer

Depenbrock Bau GmbH & Co. KG, Stemwede


Termine

Architektenwettbewerb bis Juni 2019, abgeschlossen
Baubeginn: März 2021
Baufertigstellung: September 2023


Presse

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